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Markus Leutwyler (10/23)

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    Bertrand Barbey
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    Ich kenne den Filmemacher und Lokführer Markus Leutwyler aus einem gemeinsamen Filmprojekt über Lichteffizienz, das ich vor Jahren mit ihm realisieren konnte. Mittlerweile ist er primär SBB Lokführer und Redaktor des sehr lesenswerten, gut recherchierten und kurzweiligen Fachorgans „LocoFolio“. Seine zahlreichen Blogs und Beiträge in den sozialen Medien fallen immer wieder durch Freude an der Landschaft und originelle Stimmungsbilder aus dem Führerstand auf. Auf einen dringenden Aufruf, speziell auch an die wachsende Zahl hütender Grosseltern, die von energiegeladenen Enkelkindern umgeben sind, möchte ich hier besonders hinweisen:

    Liebe Eltern, Göttis und Gotten. Grosseltern, Nannies oder grössere Geschwister. Ich mache es ganz kurz: Haltet eure kleinen Kinder bitte fest! Nicht immer, aber jedes Mal wenn ihr auf dem Perron seid. Würdet ihr euer Kind auf dem Pannenstreifen auf der Autobahn spielen und herumrennen lassen? Während kaum einen Meter nebenan Lastwagen mit Anhängern und Autos vorbeidonnern? Das käme euch doch sicher nie in den Sinn. Dabei sind Strassenfahrzeuge sogar noch im Vorteil. Ein Lastwagen ist viel leichter als ein Zug und seine Gummireifen erlauben ein schnelleres Bremsen. Er fährt langsamer und kann eventuell noch ausweichen. Vorausgesetzt, der Fahrer oder die Fahrerin hat ein paar Sekunden Zeit zu reagieren. Das kann ich mit meinem Zug beim besten Willen nicht. Ich sehe das Unheil kommen, das ich hier nicht näher beschreiben will und das ich zum Glück noch nie erleiden musste. Alles, was ich dann tun kann, ist hupen und eine Schnellbremsung einleiten. Doch es würde leider auch so nicht reichen. Bis jetzt hatte ich immer Glück. Trotzdem werden meine Augen nass und ich bekomme Gänsehaut, wenn ich mir die eine oder andere Situation vorstelle. Zum Beispiel dieses kleine Mädchen, das hinter einem Wartehäuschen hervorschoss und schnurstracks in Richtung meinem Gleis rannte, während ich am Einfahren war. Ein Sicherheitsmann und ihr Vater konnten es in letzter Sekunde abfangen. Oder der Bub und das Mädchen, die an der Perronkante «Fangis» spielten, während ihre beiden Mütter auf dem Bänkli sassen und plauderten. Ich hatte immer Glück, doch ich wünsche mir etwas Handfesteres als Glück. Und zwar die Hand eines Erwachsenen, die das Händchen des Kindes hält. Dann bleiben immer noch zwei freie Hände übrig, beispielsweise um dem Zug zuzuwinken. Das macht dann richtig Freude!

     

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