SBB – ICN „Grock“ als IR Biel-Bern am Bahnhof Biel 13.03.2011
Am 12.5.2023 war von der SBB zu vernehmen, man erwäge den ICN Grock“ umzulaibeln, angesichts der offenbar engen Bande zwischen Grock, dem Clown und Adolf Hitler. Ein Telegramm, Ende 1942 (damals tobte die Schlacht um Stalingrad) belegt „herzlichste“ Grüsse des Clowns an den Führer. Noch immer ist nichts geschehen und wir reisen noch immer ungestraft in einem Speisewagen, über dessen Dach die Nazikeule schwebt.
Das Neue Museum in Biel, das den Nachlass von Grock verwaltet schreibt:
„Seine Beziehungen in die höchsten Reihen des Nationalsozialismus erwähnte er zwar in seiner Autobiographie «Ein Leben als Clown. Meine Erinnerungen», spielte sie jedoch herunter. Der ab 1923 in Italien lebende Schweizer Künstler galt als Lieblingsclown Adolf Hitlers und stellte sich während des Zweiten Weltkrieges in den Propagandadienst der NS-Gemeinschaft «Kraft durch Freude». Über die Beweggründe zu diesem Engagement liegen noch keine abschliessende Forschungserkenntnisse vor.“
Vor Ort ist allerdings heute nichts zu sehen. Vom Museum erfahren wir, dass die Untersucherungen und Forschungen über den Nazi-Clown Grock noch am Laufen sind.
Wir warten also gespannt auf das Fazit dieser Kontroverse. Es bleibt aber zu hoffen, dass die wahre Leistung dieses damals grössten Clowns und Schweizer Exportschlagers nicht völlig unter die Räder gerät. Im Gegensatz zu allen Gutmenschen war es Grock immerhin vergönnt, Millionen Menschen zum Lachen zu bringen, was nur wenige können. Dass sogar ganz böse Menschen ein Recht auf Unterhaltung haben, diese u.U. sogar fördern scheint in der woken Welt, die jedes gesunde Mass verkennt, keinen Platz zu haben.